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Überschreitung - Lagginhorn 4010m - Weissmies 4017m

24.09.2021

Überschreitung - Lagginhorn 4010m - Weissmies 4017m

Nachdem es letztes Jahr zeitlich einfach nicht geklappt hat, wollten wir heuer endlich in die Schweiz und zu den 4000ern. Nach einem Entschleunigungstag (Auto liegengeblieben; die „geschenkte“ Zeit zum Baden am Züricher See genutzt) sind wir endlich im Wallis, in Saas-Grund angekommen. Nach einer Nacht am Campingplatz (auf immerhin auch schon 1600hm Seehöhe!) ging es mit der Gondel 1000hm hinauf, von wo aus wir noch eine Stunde zur Weissmies Hütte wanderten. Gleich am nächsten Tag machten wir uns um 5 Uhr früh auf zum Südgrat, der aufs Lagginhorn führt – beschlossen aber wegen des Wetters (stark bewölkt, ordentlich windig, Graupel und Sand hauts uns in die Augen) doch umzukehren. Am Tag danach war uns der Wettergott gnädiger und wir konnten unser Abenteuer endlich starten. Wanderweg zur Hohsaas Bergstation, Zustieg über Blöcke und den schwindenden Hohlaubgletscher zum Lagginhornjoch waren kein Problem. Am Südgrat sind wir erst gut vorangekommen, Sichern war nicht nötig. Doch dann sind wir uns einig: die Topo kann in keinster Weise widergeben, WIE ausgesetzt dieser Südgrat ist und wie gruselig die Abseilstellen sind. Safety first. Sichern kostet Zeit. Das Seil verhängt sich beim Abziehen, kostet auch Zeit. Long story short: wir waren etwas länger unterwegs, aber glücklich, schließlich endlich am Gipfel zu sein. Jetzt „nur noch“ absteigen. Was bei Sonnenschen rasch geht, dauert nach Einbruch der Finsternis, aufziehendem Nebel und steinmännchen-freier Moräne dann doch etwas. Die uns erwartenden Hüttenleute haben uns zur Stärkung Cola hingestellt und einen Zettel geschrieben, wo wir schlafen dürfen, weil dann doch schon alle im Bett waren...

Nach einer kurzen Regenerationszeit am Campingplatz gings diesmal nur per pedes auf die Almagellerhütte. Am frühen Morgen Aufbruch Richtung Weissmies über den Rotgrat. Wir folgten im Morgengrauen den (sensationellen) gelben Markierungen vorbei am Rottalsee zum Einstieg und fanden tatsächlich auch noch am Grat Markierungen. Die herrliche Kletterei wurde lediglich durch starken böigen Wind ein bisschen getrübt, war aber mit Beginn des Firnfeldes vorbei. Der Spur über das Firnfeld über den Gletscher hinauf zum Gipfel folgend, bestaunten wir das gewaltige Panorama. Und einen Franzosen, der ohne Steigeisen reumütig wieder umkehrte. Der Abstieg führt über den Normalweg mit einer möglichen Abkürzung über den Gletscher. Leider waren dort mehrere unvorsichtige Bergsteiger über uns und wir waren Steinschlag ausgesetzt, dem wir aber unverletzt entkommen sind. Zurück auf der Hütte schmeckte der Rotwein und das in wirklich großzügigen Mengen servierte Abendessen noch besser.

Glücklich, den Kopf voll mit Eindrücken und mit ein bissi Muskelkater verlassen wir die Schweiz und schmieden auf der Heimfahrt bereits Pläne für nächstes Jahr.

Berg heil, Andi und Babsi

Haller Bergsteigerriege - Hüttengemeinschaft

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6111 Volders
Ortsteil: Großvolderberg
Tirol/Österreich

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